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Zur Einführung sprach Prof. Dr. Annette Tietenberg, HBK Braunschweig.

Sie verstehen Mönchengladbach im Allgemeinen und den Kunstverein MMIII im Speziellen als Orte, an die man gezielt fährt oder hingeführt wird. Die Beschäftigung mit dem konkreten Raum des Kunstvereins und dem Stadtraum bilden somit eine Grundlage für die Ausstellung. Wie bewegt und positioniert sich der Einzelne in diesen Räumen? Wie bewegt und positioniert sich eine Gruppe?

Drei Wochen verbringen sie bis zur Eröffnung in der Stadt, um die Ausstellung aufzubauen, Geplantes zu realisieren, Neues zu entwickeln und auf das vor Ort sein zu reagieren.

Ein in seiner Architektur spezieller Ort wird angefüllt, Arbeiten entstehen im Raum, sie kommen sich nahe, an manchen Punkten vielleicht zu nahe und treten in Verbindung. Es entsteht ein dichtes System aus Verbindungen und Verschränkungen ohne Anfangs- und Endpunkt.

Die Ausstellung wird über die Räumlichkeiten des Kunstvereins hinausgehen und in die Stadt hinein projizieren. Über die Dauer von einem Monat werden Oberflächen in Mönchengladbach bespielt. Unter anderem wird zwischen Werbeclips im Kino eine Videoarbeit platziert, eine Plakatwand im Bahnhof wird zur externen Ausstellungsfläche, auf den vernagelten Fenstern eines leerstehenden Hauses sind Photographien zu sehen. Weitere mehr oder weniger sichtbare Flächen tauchen in der Stadtkarte Mönchengladbachs auf, sind nicht alle gleichermaßen und gleichzeitig erreichbar, nicht als Route angelegt.

Mittelpunkt bleibt der Raum des Kunstvereins. Nur hier lassen sich die gezogenen Striche in die Stadt nachvollziehen, die alle von diesem Ort ausgehen. In der gesamten Ausstellung spielt nicht nur das tatsächlich Sichtbare eine Rolle, sondern auch der Prozess dort hin. Dieser Vorgang wird zum Ausgangspunkt für den Theatertext, den Herbert Graf für die Ausstellung geschrieben hat. Aus einer Perspektive der assoziativen Beobachtung wird der Text in der Ausstellung von der Ausstellung erzählen, sie erweitern, umbauen, dekonstruieren, ignorieren und von ihr abschweifen. Dokumentation und Fiktion verschwimmen. Das Stück zieht einen Strich zum Theater, ohne dort jemals ankommen zu wollen.

Kurzbiografien:

Julian Behm ist 1990 in Wesel (Nordrhein-Westfalen) geboren und in Rendsburg (Schleswig-Holstein) aufgewachsen. Er studiert seit 2013 Freie Kunst an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig in der Klasse von Thomas Rentmeister (vorher bei Hartmut Neumann). Er lebt in Berlin.

Josephine Garbe ist 1991 in Berlin geboren und dort aufgewachsen. Seit 2014 studiert sie Freie Kunst an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig - ebenfalls in der Klasse von Thomas Rentmeister (vorher Björn Dahlem).

Herbert Graf ist 1994 in Straubing (Bayern) geboren und in der Nähe aufgewachsen. Er hat von 2013-2016 Philosphie und Germanistik an der Universität Hamburg studiert und als Regieassistent am DeutschenSchauSpielHausHamburg gearbeitet. Er studiert seit 2016 am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen.

Jonas Habrich ist 1992 in Mönchengladbach (Nordrhein-Westfalen) geboren und aufgewachsen. Seit 2013 studiert er ebenfalls Freie Kunst an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig in der Klasse von Thomas Rentmeister (vorher Hartmut Neumann). Im Wintersemester 2016/2017 studiert er an der Akademie für Bildende Künste in Wien in der Klasse von Monica Bonvicini.

Orpheo Winter ist 1988 in Weilburg (Hessen) geboren und an wechselnden Orten in Hessen aufgewachsen. Er studiert seit 2013 Freie Kunst an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. Zuerst bei Michael Kalmbach, gefolgt von Walter Dahn und Hartmut Neumann.

Ausstellungsansichten

Das Kooperationsprojekt wird gefördert von

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